Doppeldecker und Strahlbomber über Ribnitz
Die Walther-Bachmann-Flugzeugwerke 1934 bis 1945
Sternkiker, Edwin
Mit der Walther Bachmann Flugzeugbau KG hatte sich 1934 ein bedeutendes Unternehmen der Luftrüstung in Ribnitz angesiedelt. Produziert wurde nicht nur in Ribnitz, sondern auch in Barth. Ende 1942 arbeiteten in diesen beiden Städten 2909 Menschen für das Unternehmen, darunter auch zahlreiche Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene. Lag das Schwergewicht der Produktion zunächst auf Instandsetzungen und der Grundüberholung von Wasserflugzeugen, so gewann die Neuanfertigung von Flugzeugteilen, Schwimmern, Vorrichtungen u.a. eine immer größere Bedeutung. Seit 1941/42 wurde überwiegend das Landflugzeug He 111, einer der Standardbomber der deutschen Luftwaffe, repariert. Am Ende des Krieges wurden auch der Strahlbomber Ar 234 und der Düsenjäger Me 262 zur Reparatur übernommen. Nach der kampflosen Einnahme von Ribnitz durch Verbände der Roten Armee am 1. Mai 1945 begann die Demontage der völlig intakten Produktionsanlagen. Walther Bachmann hielt sich noch mehr als ein Jahr nach Kriegsende in der Sowjetischen Besatzungszone auf und bemühte sich ohne Erfolg um die Rückgabe seines Betriebes. Auf dem Gelände der ehemaligen Walther Bachmann Flugzeugbau KG in Ribnitz gab es am 4. Dezember 1953 einen Neuanfang: An diesem Tag wurde der Grundstein für die Errichtung des VEB Faserplattenwerk gelegt.
gebundene Ausgabe
135 Seiten / pages
mit vielen Abbildungen
sehr gut erhalten, neuwertig
Rostock - 2010 - Verlag Redieck & Schade
Art.Nr. 22259