Vom Hangwind zur Thermik
Erlebte Rhöngeschichte 1927-1932
Riedel, Peter
Der Autor, Peter Riedel, ist einer der bekanntesten Segelflug-Pioniere und einer der wenigen, die die große Zeit des deutschen Segelflugs auf der Wasserkuppe noch selbst miterlebt haben. Schon als 14jähriger kam Riedel 1920 in die Rhön und blieb dem Segelflug über mehr als ein halbes Jahrhundert verbunden. Als Sieger der 14. Rhön 1933, Gewinner des Hindenburg-Pokals und Rekordflieger in vielen Kontinenten wurde er einer der erfolgreichsten Leistungsflieger der Welt. - Noch 1976 erwarb er sich als 70jähriger durch einen bewundernswerten Weitflug von der Wasserkuppe bis nach Mittelfrankreich seinen 3. Diamanten zur Gold-C.
Peter Riedel ist - wie wohl kein anderer - dazu berufen, diese großangelegte Rhöngeschichte vorzulegen. Er kann aus dem vollen schöpfen, denn er gehört zu den letzten Augenzeugen der Geschehnisse vom berühmten ersten Rhönwettbewerb an, ist mit all jenen vertraut, die in den zwanziger und dreißiger Jahren als Piloten, als Wissenschaftler, Konstrukteure und Mäzene in der Rhön hervorgetreten sind.
Dies ist der zweite Band der großen Chronik der frühen Jahre des Segelflugs, umfaßt die Rhöngeschichte der Jahre 1927 bis 1932. Der erste Band »Start in den Wind« behandelt die Jahre 1911 bis 1926. Die Jahre nach 1932 bleiben einem dritten Band, der den Titel »Über sonnige Weiten« trägt, vorbehalten.
Im vorliegenden Buch wird die Pionierzeit des Thermik- und Wolkensegelfluges beschrieben, die mit Robert Kronfelds systematischem Emporkreisen im Mai 1928 begonnen hatte. Mit den ersten Flugzeugschlepps jener Zeit war die eigentliche Wegbereiter-Zeit im März 1931 zu Ende gegangen. Dieser Band 2 der erlebten Rhöngeschichte enthält die ganze Entwicklung des Thermik-Segelfluges. Dies kommt um so klarer heraus, als gleichzeitig die letzten Streckenrekorde des Hangsegelflugmeisters Johannes »Bubi« Nehring auf seiner »Darmstadt 2« eingehend beschrieben werden. Sie stellten die äußersten Grenzen dessen dar, was mit reiner Hangsegeltaktik von der Rhön aus erreicht werden konnte. »Vom Hangwind zur Thermik«: Die ebenso begeisternde wie lehrreiche Segelflug-Dokumentation, die ein vollständiges Bild der Segelflugkunst jener Pionierzeit vermittelt.
Aus dem Inhalt:
Vorwort
Rückblick und Ausblick
Darmstadt und Segelflug
Oskar Ursinus (1877-1952) und andere Pioniere der ersten Wasserkuppenjahre
Karl Kotzenberg (1866-1940) und seine Organisationen
Die ersten Flugzeugschlepps (1927)
Walter Georgii (1888-1968) - nach Ernst Udet »der geistige Häuptling aller Windpiloten«
Das Geheimnis mühelosen Höhengewinns kreisender Segler der Vogelwelt. Die ersten Theoretiker des Thermiksegelns
Rossitten und Rhön - Schulz und Nehring, die Meister von 1927 - Hirth und Kronfeld, die im Kommen waren
Endlich systematische Thermik- und Wolkenaufwindforschung
Vauville und Rhön 1928
Zwischen den Rhönwettbewerben 1928 und 1929
Günter Groenhoff (1908-1932) kommt zur Wasserkuppe. Der Rhöngruß der ersten Jahre
Der 10. Rhönwettbewerb - ein Riesenerfolg
Zwischen den Rhönwettbewerben 1929 und 1930
Auto- und Windenschlepp kommen auf
Rhönwettbewerb 1930 - ein Schritt rückwärts? - 9. bis 24. August 1930
Im März 1931 ging die Pionierzeit ihrem Ende zu
Frühlingserwachen 1931 - Segelflug blüht überall auf
1931 - der klassische Rhönwettbewerb
Selbsterbaute Segelflugzeuge erfolgreich auf der Rhön
Günther Groenhoffs tragisches Schicksal
Schleppfluglehrer und endlich selbst Segelflieger
Der 13. Rhönwettbewerb - 17. bis 31. Juli 1932
Erlebnisberichte der beiden Sieger im Rhönwettbewerb 1932
August 1932 bis Januar 1933. Die letzten sechs Monate der alten Rhönzeit
Anhang
Literaturverzeichnis
gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, Großformat
226 Seiten / pages
viele Abbildungen
sehr gut erhalten
Stuttgart - 1988 - Motorbuch Verlag
Art.Nr. 25054