Radikaler Luftkampf
Die Geschichte deutscher Rammjäger
Rose, Arno
Verzweifelte Situationen führen oft zu außergewöhnlichen Ideen. Es wird dann zu einer Frage des Standpunktes, wie weit ein Mensch zu gehen bereit ist und wo er eine Grenze zieht.
Die erdrückende Übermacht der alliierten Luftstreitkräfte gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war eine solche Situation, und sie stellte vor allem die Führung der dezimierten deutschen Jagdflieger vor die Frage nach einem letzten, äußersten Mittel, das Mut und Opferbereitschaft im Verhältnis von Einsatz und Wirkung noch sinnvoll erscheinen ließ. Von Fliegern, die sich dabei tatsächlich aufgeopfert haben, die den festen Willen dazu hatten, und solchen, denen man noch heute fälschlich Selbstmordabsichten nachsagt, handelt dieses Buch.
Es soll weder nationalistische noch militaristische Gefühle wecken. Moralische Wertungen lagen nicht in der Absicht des Autors, vielmehr kam es ihm darauf an, eine mitunter grausame Zwangsläufigkeit ins Bewußtsein des Lesers zu rücken.
Ausgangspunkt waren Erinnerungen an einen fliegerischen Einsatz, bei dem deutsche Flugzeugführer ihre Jagdmaschinen auftragsgemäß wie bemannte Geschosse benutzten; sie haben sich damit in gegnerische Großkampfbomber hineingebohrt.
Wegen taktischer Verwandtschaft deutscher Rammverbände mit »Sturm«-Jäger-Verbänden und - wenn auch nur sehr bedingt - mit deutschen »Selbstopfer-Männer« -Einheiten sowie mit japanischen Kamikaze-Korps wäre es inkonsequent gewesen, Vergleiche zu scheuen. Im Gegenteil: Erst Gegenüberstellungen ergaben fundamentale Unterschiede, allerdings auch frappierende Parallelen.
»Radikaler Luftkampf«: Ein ungewöhnliches Dokumentarwerk aus erster Hand! Arno Rose, der selbst dabei war, versteht es, seine Leser durch unmittelbare, hautnahe Berichterstattung zu fesseln.
gebundene Ausgabe
367 Seiten / pages
viele Abbildungen
gut erhalten
Stuttgart - 1979 - Motorbuch Verlag
Art.Nr. 19639