Das Auge Dietls
Fernaufklärung am Polarkreis
Knabe, Konrad
SPÜRHUNDE DER LUFT...
... so nannte man im Zweiten Weltkrieg die Fernaufklärer, und einer von ihnen war der damalige Fliegerhauptmann Konrad Knabe. Als Führer der „Fernaufklärungskette Lappland" war er mit seinen DO 17 zur 20. Gebirgsarmee des Generalobersten Dietl abkommandiert. In seinem spannend geschriebenen Buch erzählt der Autor vom harten, nervenaufreibenden Einsatz der einsamen Späher weit über dem Hinterland des Feindes.
Kein Geringerer als der heutige prominente Bonner Hofjournalist und damalige Kriegsberichter Walter Henkels fand für den Fliegerhauptmann Knabe anläßlich der Verleihung des Ritterkreuzes die Bezeichnung „Das Auge Dietls"; drei Worte, die an der finnischen Front zu einem festen Begriff wurden, Knabe zeichnet zugleich ein fesselndes Bild vom gemeinsamen Kampf der deutsch-finnischen Waffenbrüder auf dem äußersten linken Flügel der Ostfront, jenseits des Polarkreises, von jenem Frontabschnitt also, dem bisher nur eine recht spärliche Kriegsliteratur zuteil wurde. Und ein, fast magnetischer, Begriff taucht immer wieder auf: die Murmanbahn. Ihre Eroberung, das strategische Ziel der dort operierenden, zahlenmäßig zu schwachen Verbündeten, gelang bekanntlich nie, und so rollten, wenn auch oft durch deutsche Luftangriffe unterbrochen, über diesen Schienenstrang die endlosen Transporte amerikanischer Waffen für die bedrängten Sowjets. Sicher ist die Feststellung nicht übertrieben, daß an dieser „schweigenden Front" — selten nur sprach der "Wehrmachtsbericht von ihr — auch ein gewichtiges Stück jener Entscheidung fiel, die Deutschland letzten Endes den Sieg kostete.
Darüber hinaus gelingt dem Autor eine faszinierende Schilderung des von ihm verehrten Generalobersten Eduard Dietl, des legendären „Siegers von Narvik", des mit Sicherheit volkstümlichsten deutschen Generals des Zweiten "Weltkrieges.
In einem aufsehenerregenden Schlußkapitel befaßt sich der Autor mit dem geheimnisvollen Absturz jener JU 52 am 23. Juni 1944, bei dem Eduard Dietl ums Leben kam. Im Gegensatz zu bisherigen Feststellungen kommt Knabe nach jahrelangen Recherchen zu sensationellen Ergebnissen: er weist nach, warum Dietl sterben mußte.
Alles in allem ein Buch also, das geschrieben werden mußte; ein Buch, zu dem nicht nur die Kriegsgeneration greifen wird, sondern auch jener Teil der deutschen Jugend, für die soldatische Tapferkeit und fliegerischer Wagemut auch heute noch erstrebenswerte Ideale darstellen. Und das sind nicht wenige.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort von Gerd Knabe
Vorspiel
Neuen Aufgaben entgegen
Das „Sonderkommando Nord der Luftflotte 5"
Erste Begegnung mit General Dietl
Der Knabe wird „flügge"
Rovaniemi - unser neuer Standort
Der Angriff beginnt
Etwas über finnische Freunde und meine Männer
Die Fronten erstarren
Ich fliege nun für Dietl
Russischer Angriff an der Louhi-Front
Umrüstung und Verlegung
Und immer wieder die Murmanbahn
Zweiundzwanzig auf einem Flug
Schach dem Polarkoller
Das ging noch einmal gut
Doch Spaß muß sein
Und nachts Bomben auf Afrikanda-Niva
Im Stabe Dietls
Das stille Heldentum der Fernaufklärer
Abschied vom „Sieger von Narvik"
Tatsachen über den Absturz der Dietl-Ju am Semmering
Nachspiel
Leinen
237 Seiten / pages
Fotos
gut erhalten, mit einem Namensaufkleber des Vorbesitzers
Leoni am Starnberger See - 1979 - Druffel-Verlag
Art.Nr. 23498