Die Tragödie der Deutschen Luftwaffe
Aus den Akten und Erinnerungen von Feldmarschall Milch
Irving, David
In seiner Analyse des Luftkrieges zeigt Irving das spezifische Dilemma der deutschen Luftwaffe auf: Das Mißverhältnis zwischen modernster Zukunftstechnik und einer konventionellen einsatzfähigen Waffe. Überstürzte Massenproduktion kaum erprobter Projekte, Umrüstung und zweckentfremdete Verwendung bewährter Typen bewirkten, daß vielen der hoffnungsvollsten Maschinen der entscheidende operative Erfolg versagt blieb.
Als Fazit erbringt Irving den Nachweis, daß Hitler und Göring zugleich Erbauer und Zerstörer der Luftwaffe gewesen sind. Wie beide 1937 im Glauben an schnelle Siege die schweren Bomber verschrotten ließen und 1940 alle Forschungsarbeiten untersagten, die nicht kurzfristige Erfolge versprachen, so verspielten sie Ende des Krieges auch die letzte Chance: Um eine neue Offensive im Osten und Vergeltungsschläge im Westen durchführen zu können, ließen sie die Produktion der Jäger, mit denen die Schlacht an Deutschlands Himmel noch zu führen gewesen wäre, zugunsten aufwendiger Bomberprojekte drosseln. So sprachen nicht nur der gegnerische Generalstab, sondern auch der eigene Oberste Befehlshaber der Luftwaffe das Todesurteil.
Taschenbuch
487 Seiten / pages
gut erhalten
Frankfurt/M. - 1975 - Ullstein
Art.Nr. 14739