Projekt RAK
Das Rakentenzeitalter begann in Rüsselsheim
Filthaut, Klaus F.
Erstausgabe
„Projekt RAK" beleuchtet das Abenteuer der Raketenversuche des in den 20er Jahren größten deutschen Automobilherstellers Opel, von den ersten wissenschaftlich empirisch durchgeführten Tests, über die Entwicklung der ersten Feststoffbooster, bis zur völlig unbekannten Geheimentwicklung der Technologie mit flüssigen Treibstoffkomponenten.
Schon die ersten Testläufe mit Feststoffraketen im Januar 1928 zeigten, daß der bekannte Wirkungsgrad von ca. 3 bis 5 % mit einfachen, intelligenten Maßnahmen auf fast 20% steigerungsfähig ist. Erreicht wurde diese enorme Leistungssteigerung durch eine ausgeklügelte Düsenform und durch Einsatz moderner hydraulischer Pressen zur Erhöhung der Energiedichte der Pulvermischung.
Für die erste hydraulische Presse zum Verfestigen der Pulvermischung in den Raketenhülsen standen die Opel-Karosseriepressen Pate. Sie wurden von Fritz von Opel für diesen Zweck konstruiert, im Maschinenbau der Opelwerke gebaut und in der Sander'-schen Pulverraketenfabrik in Wesermünde installiert. Die Explosionen von Opel-RAK 3 und RAK 4, durch Haarrißbildung in der glashart zusammengepressten Pulvermischung hervorgerufen, führten zu keinem Rückschlag in der Feststoffraketenentwicklung, sondern zu neuen innovativen Impulsen.
„Projekt RAK" beschreibt erstmals ausführlich den ersten bemannten Raketenversuch der Welt am 12. März 1928 in Rüsselsheim, der mit einem bis dato unbekannten Vorversuchswagen durchgeführt wurde.
Alle Raketenflugzeugprojekte werden mit teils völlig unbekanntem Bildmaterial ebenso vorgestellt, wie das erste, in den Opelwerken entwickelte und gebaute Raketenstartkatapult der Welt.
Noch nie zuvor ist die Geschichte des ersten Raketenflugzeuges der Welt, mit dem Opel die Weltsensation der ersten bemannten Raketenflüge gelungen ist, in der Literatur ausführlicher dargestellt worden. Fritz von Opel experimentierte nicht nur mit Feststoffantrieben, sondern entwickelte ab Sommer 1928 unter strengster Geheimhaltung die ersten Flüssigkeits-Raketenantriebwerke. Bis Juli 1929 wurde diese Technologie kontinuierlich verbessert und weiterentwickelt.
Die Krönung des Lebenswerkes von Fritz von Opel ist das erste Raketenflugzeug mit flüssigen Treibstoffkomponenten im Jahre 1929. Über diese unbekannte Entwicklung informiert „Projekt RAK" zum ersten Mal und zeigt unveröffentlichtes Bildmaterial.
Durch die Opel-RAK-Versuche erfuhren die Feststoffraketen einen Technologiesprung und ebneten auch den damals als Phantasten bespöttelten Wissenschaftlern, allen voran Prof. Hermann Oberth, den Weg zur Raumfahrt.
Leinen mit Schutzumschlag, Großformat
244 Seiten / pages
sehr viele Fotos und Dokumente
sehr gut erhalten
Petershausen - 1999 - Aero-Verlag
Art.Nr. 21746