Als die Jagd zu Ende war
Mein Flug in die sowjetische Gefangenschaft
Herrmann, Hajo
Hajo Herrmann, einer der erfolgreichsten Jagd- und Kampfflieger des Zweiten Weltkriegs hat lange geschwiegen. Das prägende Kriegserlebnis, zehn schwere, heute kaum vorstellbare Jahre in russischer Kriegsgefangenschaft, Aufbau und Wahrnehmung einer neuen Existenz, hatten den heute als Rechtsanwalt in Düsseldorf lebenden Herrmann lange Jahre davon abgehalten, zur Feder zu greifen und seine persönlichen Erfahrungen zu Papier zu bringen.
Dieses Dokument führt den Leser aus dem Erlebnis des Zusammenbruchs in eine unerklärbar scheinende Welt. Ungebrochen kehrte der Oberst a. D. am 12. Oktober 1955 in die Heimat zurück.
Ein ungewöhnliches Schicksal öffnet sich dem Leser, denn Hajo Herrmann ging bei Kriegsende das höchste Wagnis ein, das nur möglich war, er flog in die sowjetische Gefangenschaft, aus Pflichterfüllung und Kameradschaftstreue. Nun endlich, nach langem Schweigen, spricht und berichtet er selbst wie es wirklich war.
Der Autor berichtet offen und ehrlich über das Bitterste was einem Soldaten widerfahren kann: Zehn Jahre schlimmster russischer Kriegsgefangenschaft. Er führt den Leser in die Straflager am Eismeer, in den Asbeststaub hinter dem Ural, hinter die Gitter und kalten Keller der Gefängnisse.
Er nahm sein Schicksal an als Folge des Wagnisses, das er kämpfend mitgetragen hatte. Ein Zeitdokument, ein aufwühlender Bericht - kaum vorstellbar im Jetzt und Heute.
Hajo Herrmann, Oberst a.D., lebt heute als Rechtsanwalt in Düsseldorf. Er ist Autor des Buches Bewegtes Leben.
Leinen mit Schutzumschlag
441 Seiten / pages
einige Abbildungen
sehr gut erhalten
München - 1992 - Universitas Verlag
Art.Nr. 22019